Krippe soll in der Altstadt bleiben

Die Grossstadtratsfraktion der Alternativen Liste lehnt die Aufhebung der städtischen Krippe am Ringkengässchen in der Altstadt ab. Einem Verkauf des Gebäudes steht sie kritisch gegenüber und die Verlegung einer städtischen Krippe in eine Mietliegenschaft bei der ehemaligen Stahlgiesserei lehnt sie grundsätzlich ab.

Die Grossstadtratsfraktion der Alternativen Liste Schaffhausen nimmt die Pläne des Stadtrates zum Verkauf des Krippengebäudes am Ringkengässchen und die geplante Verlegung des Krippenbetriebes mit grossem Befremden zur Kenntnis. Es ist für uns absolut unverständlich, wie der Stadtrat auf die Idee kommen kann, die einzige städtische Krippe in der Altstadt könne aufgehoben und an die Peripherie verlegt werden.

Der gleiche Stadtrat stellte nämlich auf eine kleine Anfrage von Katrin Huber Ott “Zukunft der Kinderkrippe Lebensraum Ringkengässchen” vom 4. März 2014 klar, wie wichtig der Standort Ringkengässchen für die Krippe ist und nannte es unbestritten, dass die Kinderkrippe Lebensraum im Ringkengässchen auch bei einem Arealverkauf weitergeführt oder alternativ ein Ersatz in der südlichen Altstadt gefunden werden muss.

Wir sind ebenfalls der Meinung, dass mindestens eine städtische Kinderkrippe ins Zentrum der Stadt gehört. Viele Familien, welche ihre Kinder in der städtischen Krippe betreuen lassen, wohnen in der Altstadt oder im nahen Umfeld. Viele Kinder und ihre Geschwister besuchen Kindergärten und Schulen im Raum Fäsenstaub, Steig, Breite oder Emmersberg und auch der städtische Schülerhort Rosengasse befindet sich in nächster Nähe.

Allein schon die Vorstellung, dass Kind A, welches im Schülerhort betreut wird, einen Umweg ins Mühlental machen müsste, um Geschwister B abzuholen und in den Kindergarten Fäsenstaub zu begleiten, ist absurd. Fast so absurd, wie mit fehlenden  Zufahrtsmöglichkeiten bei der Kinderkrippe Ringkengässchen zu  argumentieren, wenn sich ein Parkhaus in 50m Entfernung befindet.

Wir stören uns ausserdem grundsätzlich an der Idee, eine langfristige öffentliche Nutzung in eine für teures Geld (108‘000 Fr./Jahr zzgl. 600‘000 Fr. Startinvestition) angemietete Liegenschaft zu verlegen. Hierfür soll die Stadt Schaffhausen ausschliesslich eigene Gebäude verwenden. Ob das jetzt ein saniertes Gebäude am heutigen Standort  Ringkengässchen ist oder im Stadthausgeviert, oder ein ebenbürtiger zentraler Standort, darf vom Stadtrat weiter geprüft werden.

Wir verschliessen uns auch ganz und gar nicht der Option, dass eine weitere Kinderkrippe im Mühlental erbaut werden soll und sehen aufgrund des Bevölkerungszuwachses ebenfalls den Bedarf für eine Kinderbetreuung an diesem Standort. Dafür jedoch eine städtische Krippe an zentraler Lage aufzuheben, erachten wir als grobfahrlässig und als Affront gegenüber allen Familien, welche auf dieses Angebot angewiesen sind.