Parolen für den 9. Februar

FABI (Finanzierung und Ausbau der Eisenbahninfrastruktur): JA
Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache: NEIN
Gegen Masseneinwanderung: NEIN

1x Ja und zwei entschiedene Nein
Anlässlich ihrer Retraite im Restaurant Cardinal hat die Alternative Liste Schaffhausen die Parolen zu den Abstimmungen vom 9. Februar gefällt.
An ihrer alljährlichen Retraite hat die Alternative Liste Schaffhausen neben der programmatischen Gestaltung des kommenden Jahres auch über ihre Empfehlungen an die Stimmbürger für die kommenden Abstimmungen vom 9. Februar 2014 befunden: Sie empfiehlt den beiden Initiativen aus rechten Kreisen eine klare Absage zu erteilen.
Einstimmig empfiehlt sie dagegen den Bundesbeschluss über die Finanzierung und den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur (FABI) zur Annahme. Die AL betrachtet FABI als wichtiges Zukunftsprojekt: Leistungsfähige Verkehrsverbindungen auf der Schiene bilden das Rückgrat der Schweiz- durch die Schaffung eines solide finanzierten und zeitlich unbefristeten Betriebs-, Infrastruktur- und Unterhaltsfonds für den Schienenverkehr kann dieses Ziel sowohl für den Personenverkehr als auch für den Güterverkehr erreicht werden.

Die AL Schaffhausen empfiehlt der Stimmbevölkerung am 9. Februar 2013
ein „NEIN“ zur Initiative „ Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“ in die Urne zu legen.
Gründe die gegen diese Initiative sprechen, gibt es viele, wie die meisten interessierten Menschen bereits schon aus den Medien vernommen haben.
Zur Erinnerung folgt hier nochmals eine kurze Repetition:
Bei einem „JA“ zur Initiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“:

wird die bewährte Fristenregelung aufs Spiel gesetzt
werden die Frauen einseitig bestraft
werden Männer aus der Verantwortung entlassen
wird das Prinzip der Solidarität in der Grundversicherung untergraben
kein Geld gespart
könnte die Gesundheit der Frau gefährdet werden (Medikamente aus dem Internet, illegale Methoden…)

Bei einem „NEIN“ zur Initiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“:

bleibt die Fristenregelung erhalten
hat jede Frau das Recht auf medizinische Beratung, Begleitung und Durchführung eines notwendigen, medizinischen Eingriffs
bleiben die Kosten tragbar mit 0.03% der gesamten Kosten unserer Grundversicherung
bleiben Schwangerschaftsabbrüche statistisch erfasst
setzen die Frauen ihre Gesundheit nicht aufs Spiel (minimale Komplikationsrate)
bleibt die Schwangerschaftsabbruchrate eine der niedrigsten in Europa, (sie ist bei den 15-19 jährigen Frauen seit der Fristenregelung gesunken, da es heute mehr Verhütungsmethoden, bessere Aufklärung an den Schulen und frühe medikamentöse Eingriffsmöglichkeiten gibt, um eine  Schwangerschaft zu verhindern)
bleiben die Folgekosten für die Gesellschaft geringer, als wenn eine Mutter gegen ihren Willen ein Kind austrägt

Ich will hier aber nicht weiter über Folgekosten im einen oder anderen Fall mutmassen und diese gegeneinander abwägen, es steht allen Stimmberechtigten frei, sich selbst ein paar Gedanken dazu zu machen.

Fakt ist:
Wenn es um die Entscheidung für oder gegen die natürliche Entstehung von Kindern geht, geht es bei vielen Menschen, insbesondere den Frauen, um sehr viel und es ist eine sehr persönliche und in manchen Fällen eine sehr schwierige Entscheidung, die keine Frau leichtfertig trifft.
Diese Entscheidung sollten wir als Gesellschaft (weiterhin auch in der Grundversicherung) mittragen und respektieren.
Darum, und aus allen erwähnten Gründen, empfehlen wir unseren MitbürgerInnen ein klares „NEIN“ zur Initiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“ in die Urne zu legen.

Bea Will